Die Vergabe von Planungsdienstleistungen (Webinar)

Veranstaltungsdatum: 25.05.2020
Veranstaltungsort:
Als Inhouse-Schulung verfügbar: Ja

Zielgruppe:


Beschreibung:

Zur Realisierung von Bauvorhaben greift die öffentliche Hand nicht selten auf Dienstleistungen von externen Ingenieuren und Architekten zurück. Die Vergabe dieser Planungsdienstleistungen stellt sowohl im nationalen als auch im EU-weiten Kontext vergaberechtliche Spezialmaterie dar.

Aufgrund des geringen maßgeblichen Schwellenwertes (gegenwärtig 214.000 € netto) werden Planungsleistungen häufig in einem komplexen EU-weiten Vergabeverfahren zu beschaffen sein. Die Kenntnis der allgemeinen und der besonderen Vorschriften der VgV für die Vergabe von Architekten- und Ingenieurleistungen ist für eine rechtssichere Beschaffung unabdingbar.

Aber auch unterhalb des einschlägigen EU-Schwellenwerts gibt es häufig Unsicherheiten über das rechtliche gebotene Maß an Wettbewerb und die Ausgestaltung des Verfahrens.

„Abgerundet“ wird das anspruchsvolle Anforderungsprofil der Beschaffung von Planungsdienstleistungen schließlich dadurch, dass fördermittelrechtliche Risiken und das Preisrecht der HOAI ebenfalls noch in die Ausgestaltung und Durchführung der Beschaffungsmaßnahme einwirken.

Das Webinar gibt wichtige Antworten und Hilfestellungen zur rechtssicheren Ausgestaltung und Durchführung der Vergabe von Planungsdienstleistungen.
So wird z.B. unter Auswertung der Rechtsprechung die Frage behandelt, ob im Rahmen der Schätzung des Auftragswertes der Wert der Objektplanung mit dem Wert der Fachplanungsdisziplinen (Tragwerk, Technische Ausrüstung) zu addieren ist. Sollte dies zwingend der Fall sein, dürfte die Anzahl der durchzuführenden EU-Vergabeverfahren nochmals deutlich steigen. Denn in Addition der Werte wird der geringe Schwellenwert für Dienstleistungen schnell erreicht sein.

Ebenfalls wird durchleuchtet, wie und mit welchen festzulegenden Kriterien Bewerber ausgewählt und Angebote ausgewertet werden. Gerade bei Beratungsleistungen ist die Festlegung von weiteren Zuschlagskriterien neben dem Preis durchaus herausfordernd.

Schließlich wird aufgezeigt, wo und auf welche Art und Weise das Preisrecht der HOAI im Verfahren zu beachten ist. Hierbei werden die Auswirkungen der EuGH-Rechtsprechung zum Wegfall des Mindestpreischarakters der HOAI aufbereitet und deren Auswirkungen auf das Vergabeverfahren dargestellt.

Schulungsprogramm:

Einführung

  • Eingliederung der VgV und der UVgO in den Aufbau des Vergaberechts
  • Sondervorschriften in UVgO und VgV
  • Planungswettbewerbe (RPW)
  • Risikofeld „Fördermittel“

Vorbereitung des Vergabeverfahrens 1

  • Vergabepflicht im nationalen Bereich
  • Schätzung des Auftragswertes (Addition des Auftragswertes bei Planungsdisziplinen?)
  • Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb
  • Umgang mit vorbefassten Planern

Vorbereitung des Vergabeverfahrens 2

  • Zulässigkeit einer Generalplanervergabe
  • Festlegung von tauglichen Eignungs-/Auswahlkriterien
  • Festlegung von Zuschlagskriterien (Konzepte/Ideenskizzen, Vermischung von Eignung und Wirtschaftlichkeit?)
  • Ordnungsgemäße Leistungsbeschreibung

Durchführung des Vergabeverfahrens

  • Bewertungsmatrix Teilnahmewettbewerb und Angebotsphase
  • Auswertung der Teilnahmeanträge
  • Wertung der indikativen und finalen Angebote
  • Aufklären, Nachfordern, Ausschließen
  • Verhandlungsgespräche sicher führen

Auswirkungen der HOAI auf das Vergabeverfahren

  • Entfall des Mindestpreischarakters der HOAI (EuGH-Rspr.)
  • Honorarparameter
  • Leistungsbeschreibung
  • Vertragsgestaltung

Teilnahmegebühr und Anmeldung:

199.- EUR zzgl. USt. je Termin

Anmeldungen müssen vor dem Schulungstag per E-Mail oder Fax zugesendet werden. Email: info@clp-akademie.de, Fax 030 / 54 90 872-99. Sie erhalten eine Bestätigung der Anmeldung nach deren Zugang und Zugangsdaten 2 Tage vor der Veranstaltung unmittelbar. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen der CLP Akademie, abrufbar unter https://clp-akademie.de/wpdata/agb/.

Dokumente:






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