Die Vergabe von Wach- und Sicherheitsdienstleistungen (Webinar)

Veranstaltungsdatum: 17.09.2020
Veranstaltungsort:
Als Inhouse-Schulung verfügbar: Ja

Zielgruppe:

Das Online-Schulungsangebot richtet sich insbesondere an Beschäftigte in der öffentlichen Verwaltung sowie Mitarbeiter von Unternehmen, an Einsteiger als auch an Fortgeschrittene, die mit der Vergabe von Wach- und Sicherheitsleistungen befasst sind und vertieft in ihrem vergaberechtlichen Wissen geschult werden möchten.



Beschreibung:

Die Vergabe von Wach- und Sicherheitsdienstleistungen stellt besonders hohe Anforderungen an den öffentlichen Auftraggeber. Prüft der öffentliche Auftraggeber inhaltlich mittels einer Wertungsmatrix die angebotenen Leistungen ab, stellen sich zahlreiche juristische Klippen in dem Verfahren, geprägt durch unzählige EU-Regelungen und EU-Rechtsprechungen. In dem IntensivWebinar zeigen wir Taktiken und Umsetzungen auf, wie angemessene Eignungskriterien, eine sinnvolle Leistungsbeschreibung, die Tarifprüfung und treffende Qualitätskriterien in einer Bewertungsmatrix umgesetzt werden können; abgerundet wird dies durch ein Vertragsstrafensystem.

In Deutschland werden immer noch ca. 90 Prozent der öffentlichen und privaten Aufträge nach dem „Billigstbieterprinzip“ vergeben. Mehr und mehr öffentliche und auch private Auftraggeber schreiben jedoch mit dem Ziel aus, das wirtschaftlichste und nicht das billigste Angebot heraus zu filtern. Das „Bestbieterprinzip“ unterstützt die Auftraggeber dabei. Es verlangt allerdings vom Anbieter umfangreiche Darstellungen, die je nach Güte der Darstellungen mit Punkten beurteilt werden.

Das Seminar zeigt zum einen auf, worauf es bei der Erstellung der Ausschreibung und Prüfung der Angebote ankommt, um möglichst genaue Differenzierungen zu treffen und letztendlich den Zuschlag einem Unternehmen zu erteilen, mit dem es sich langfristig und vertrauensvoll arbeiten lässt. Zum anderen wird klar, worauf es für den Anbieter bei der Darstellung ankommt, um möglichst viele Punkte und letztendlich den Zuschlag zu erhalten.

Hohe Anforderungen an die Zuverlässigkeit und Qualifikation des Personals und deren Prüfung bzw. Bewertung im Rahmen der Ausschreibung können leicht zu Kollisionen mit den vergaberechtlichen Vorschriften führen. Eine saubere Trennung zwischen der Eignung der Unternehmen und dem eigentlichen Inhalt des Angebotes ist dabei unerlässlich. Jedoch wird diese strikte Trennung bei europaweiten Vergaben aufgeweicht. Hinzu kommen die tariflichen Anforderungen, wie sie insbesondere durch die tarifvertraglichen Regelungen sowie durch die einschlägigen landesrechtlichen Vergabegesetze gestellt werden.

Bei Auftragswerten von mehr als 750.000 € gelten über das Instrumentarium der sozialen und anderen besonderen Dienstleistungen im EU-Bereich weitgehende neue und zeitangemessene Möglichkeiten hinsichtlich der Vergabe von Wach- und Sicherheitsdienstleistungen geschaffen, sofern diese vom Regelungsbereich (§ 130 GWB i. V. m. Anhang XIV der Richtlinie 2014/24/EU) erfasst sind.

Vor allem die Möglichkeit, ein Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb (§ 17 VgV) durchzuführen, eröffnet der Vergabestelle weiteren Gestaltungsspielraum – etwa in Bezug auf die Umsetzung innovativer Sicherheitsaspekte, Kostenreduzierung oder Personaleinsparung

Im Rahmen der Veranstaltung werden diese sowie weitere typische Problemfelder bei der Vergabe von Wach- und Sicherheitsdienstleistungen, insbesondere unter Berücksichtigung der DIN 77200 und des Bestbieterprinzips, praxisgerecht aufbereitet, thematisiert und diskutiert.

Die Schulung vermittelt somit die erforderlichen Kenntnisse für eine rechtssichere und erfolgreiche Durchführung von bzw. Beteiligung an Ausschreibungen von Wach- und Sicherheitsdienstleistungen.

Schulungsprogramm:

1) Vorbereitung des Vergabeverfahrens Teil 1

  • Sicherheitsanalyse zur Vorbereitung der Erstellung des Leistungsverzeichnisses und Erstellung des Sicherheitskonzeptes
  • Wahl der Verfahrensart – insbesondere Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb

2) Vorbereitung des Vergabeverfahrens Teil 2

  • Aufstellung von Eignungskriterien – inkl. Matrizen
  • Aufstellung von Zuschlagskriterien – inkl. Matrizen

3) Vorbereitung des Vergabeverfahrens Teil 3

  • Leistungsbeschreibung

4) Durchführung des Vergabeverfahrens Teil 1

  • Umgang mit Bieterfragen und/oder Rügen
  • Auswertungsvorgang- Nachforderungsmöglichkeiten insb. im Verhandlungsverfahren

5) Durchführung des Vergabeverfahrens Teil 2

  • Zuschlag, Absage, Aufhebung
  • Dokumentation im Verfahren

Exkurs

  • Umgang mit Vetragsstrafensystemen
  • Besonderheiten zu Orts-/Objektbesichtigungen

Teilnahmegebühr und Anmeldung:

199.- EUR zzgl. USt. je Termin

Anmeldungen müssen vor dem Schulungstag per E-Mail oder Fax zugesendet werden. Email: info@clp-akademie.de, Fax 030 / 54 90 872-99. Sie erhalten eine Bestätigung der Anmeldung nach deren Zugang und Zugangsdaten 2 Tage vor der Veranstaltung unmittelbar. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen der CLP Akademie, abrufbar unter https://clp-akademie.de/wpdata/agb/.

Uhrzeit

9:00 – 13:30 (inkl. 30 Min. Pause)

Dokumente:






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